Wieviel Wasser braucht der Körper?
Vergessen Sie die 2-Liter-Regel! So viel sollten Sie wirklich trinken
Wer sich sklavisch an die 2-Liter-Regel hält, kann seinem Körper schaden. Denn manche Menschen brauchen weniger, andere mehr Wasser. Welche Richtwerte richtig sind und welche Faktoren Ihren Wasserbedarf bestimmen.
„Trink doch“ und „Hast du schon was getrunken?“ bekommen Menschen, die scheinbar zu wenig Wasser zu sich nehmen, von ihrer Umgebung ständig zu hören. Die Aufforderungen sind gut gemeint: Denn wer wenig trinkt, soll seine Nieren schädigen, die Gedächtnisleistung schwächen und frühzeitig Falten bekommen, so ist häufig zu lesen.
Mehr trinken bringt nicht mehr
Tatsache: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für alle Organe und Gewebe im Körper. Doch nicht für alle Menschen gilt die 2-Liter-Regel. Im Gegenteil: Wer sich dazu zwingen muss, diese Menge zusammen zu bekommen, obwohl er viel weniger Durst hat, muss mit Problemen rechnen. Denn Trinken über den Durst hinaus kann bestimmte Mineralstoffe im Blut sinken lassen. Vor allem, wenn der Natriumspiegel fällt, drohen Übelkeit, Krämpfe und sogar Ohnmacht, so das Ergebnis einer Studie der Monash University.
Nieren profitieren nicht durch sehr viel trinken
Mehr trinken als das natürliche Durstgefühl vorgibt, bringt sogar Menschen mit Nierenschwäche nichts. Ihnen wurde bisher immer geraten, möglichst viel zu trinken, um die Nieren gut zu durchspülen. Doch sie profitieren nicht von diesem Ratschlag: Eine aktuelle Studie mit über 600 Patienten, die unter einer chronischen Nierenschwäche litten, zeigte, dass ihre Nierenwerte nach einem Jahr erhöhter Flüssigkeitszufuhr nicht besser waren als vor Beginn dieses Tests.
Durstgefühl entscheidet
Doch wie lässt sich überhaupt feststellen, ob die 2-Liter-Regel für einen zutrifft oder nicht? Wichtig ist, auf das eigene Durstgefühl zu hören und nicht ohne Durst zu trinken, sich also nicht zum Trinken zu zwingen.
1,5 Liter Flüssigkeit und weniger können ausreichen
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hält ebenfalls nichts von der strengen Vorgabe, mindestens zwei Liter täglich trinken zu müssen. Sie empfiehlt eineinhalb Liter. „Etwas weniger als diesen Richtwert von 1,5 Litern trinken ist ebenfalls für Gesunde unbedenklich“, sagt Antje Gahl, Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE. Und es gibt sogar Menschen, die nur mit einem Liter gut auskommen – dauerhaft sollte die Trinkmenge jedoch nicht so niedrig sein.
Wassermenge zählen ist Unsinn
Jedes Glas Wasser zu zählen, ist also gar nicht richtig. Noch dazu, weil es jede Menge „feste Durstlöscher“ gibt, also stark wasserhaltige Lebensmittel, wie etwa Tomaten, Gurken, Melonen und die bezieht kaum einer in seine tägliche Flüssigkeitsbilanz mit ein.
Wenn das Durstgefühl lügt
Daneben gibt es jedoch auch Menschen, die kaum Durst haben, wie etwa Senioren. Andere entwickeln dagegen ein verstärktes Durstgefühl, obwohl ihr Bedarf nicht so hoch ist. Das ist etwa bei Krankheiten wie Diabetes der Fall. Diese Personengruppen dürfen sich also nicht an den Rat „Trinken bei Durst“ halten.
Flüssigkeitsbedarf kann sich unter diesen Umständen verdreifachen
Für alle, gesund, krank, jung oder alt gilt jedoch: Bestimmte Umständen steigern den Flüssigkeitsbedarf massiv und normalerweise entsteht dabei auch mehr Durst. Das ist immer dann der Fall, wenn Sie viel Schweiß verlieren – also bei Hitze, beim Sport und allem, was den Körper anstrengt. Ja sogar während einer Prüfung steigt die Schweißproduktion. Der normale, tägliche Flüssigkeitsverlust des Körpers, der durch Urin, Stuhl, Schweiß und ausgeatmete Luft entsteht, erhöht sich auf diese Weise.
Sie haben Diabetes - dann haben Sie noch mehr Wasserbedarf!
Unser PDF-Diabetes-Ratgeber zeigt Ihnen Fakten und Irrtümer über Diabetes und wie Sie mit dieser Krankheit recht gut leben können und diese in den Griff bekommen.
Aber auch wer krank ist, etwa Fieber hat, Durchfall oder Erbrechen, verliert viel Flüssigkeit. „Jeder dieser Faktoren kann den Flüssigkeitsbedarf bis auf das Dreifache ansteigen lassen“, sagt die Diplom-Oekotrophologin.
Was am besten trinken?
Dieser Flüssigkeitsverlust sollte wieder ausgeglichen werden. Dabei ist Mineralwasser Durstlöscher Nummer eins. Doch auch Fruchtsaftschorle mit einem Teil Frucht und zwei Teilen Wasser ist empfehlenswert. Alkoholfreies Bier nach dem Sport ist ebenfalls ideal, kann aber wegen seines Hopfengehalts etwas müde machen. Übrigens ist Kaffee, der früher immer als „Flüssigkeitsräuber“ galt und deshalb nicht zur Tagestrinkmenge gerechnet werden durfte, durchaus wertvoll, um die Tagesbilanz der Trinkmenge zu erhöhen. Allerdings gilt er wegen seines Koffeingehalts kein Durstlöscher, sondern eher ein Genussmittel.
Fazit: Strenge Trinkregeln wie die 2-Liter-Regel sind überholt. Auf der sicheren Seite sind Gesunde, wenn sie auf ihr Durstgefühl hören, sich nicht zum Trinken zwingen, ihre Tagestrinkmenge nur ein wenig im Auge behalten.
Hier habe ich einen Ratgeber für Sie.
SCHLANK UND FIT OHNE DIÄT
In diesem Ratgeber, verrate ich Ihnen, wie Sie erfolgreich den Weg zu "Ihrer" Traumfigur beschreiten.
Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit
Ihr VitalZentrum Thaller
Andrea Thaller