Superfoods stehen hoch im Kurs.
Das bestätigen die steigenden Absatzzahlen der letzten Jahre. Ob aus Südamerika, Afrika oder Asien - je ungewöhnlicher und fremdartiger, desto beliebter. Doch Kenner wissen: auch bei uns wachsen Pflanzen, die das Zeug zum Superfood haben. Glaubt man Werbeexperten, verfügen Superfoods über einen besonders hohen Anteil an wertvollen Inhaltsstoffen und heben sich damit von normalen Lebensmitteln ab. Der Begriff Superfood ist jedoch nicht geschützt, wie zum Beispiel die Bezeichnung Bio.
Besondere Nährstoffdichte
Am häufigsten wird der gesundheitliche Vorteil von Superfoods mit einem hohen Gehalt an Antioxidantien begründet. Dazu zählen zum Beispiel die Vitamine C und E sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Sie sollen die Zellen von reaktiven Sauerstoffverbindungen schützen, so Entzündungsprozesse vermindern und vor chronischen Erkrankungen schützen.
Altbekannte Nährstoffe…
Proteinreiche, pflanzliche Lebensmittel stehen hoch im Kurs, zum Beispiel Chiasamen. Protein ist für die Struktur und Funktion unseres Körpers verantwortlich und findet sich in größeren Mengen in Hülsenfrüchten, Getreiden, Nüssen und Saaten. Manche Superfoods wiederum haben einen besonders hohen Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Calcium, Magnesium, Zink oder Eisen. Mineralstoffreich sind jedoch alle Nüsse, Saaten und Getreidekörner sowie viele Gemüse. Alles in allem sind die Inhaltsstoffe in Superfoods keine ungewöhnlichen Wundermittel. Vielmehr handelt es sich um gut bekannte Nährstoffe, die bis auf ein paar spezielle sekundäre Pflanzenstoffe in einer ganzen Reihe von Lebensmitteln vorkommen. Nimmt man die Nährstoffe der exotischen Superfoods genau unter die Lupe, so fällt auf, dass es auch einheimische Vertreter aus dem Pflanzenreich mit den Exoten aufnehmen können. Angefangen von traditionellen Gemüsen, wilden Kräutern über Getreide bis hin zu Beeren -und Hülsenfrüchten - die Liste einheimischer Superfoods ist lang. So toppen Leinsamen beispielsweise mit ihrem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren sogar die angesagten Chiasamen.
Regionale Nährstoffwunder!
Bei den Gemüsen haben insbesondere Kohlsorten aus der Familie der Kreuzblütler den Namen Superfood verdient. Dazu zählen unter anderem Kohlrabi, Broccoli, Grünkohl, Rucola und natürlich Weiß- und Rotkohl - auch in fermentierter Form als frisches Sauerkraut. Kohlsorten enthalten zum Teil hohe Mengen an Vitamin A und C , Calcium und reichlich Pflanzenfasern.
Unter dem heimischen Beerenobst finden sich ebenfalls viele Nährstoffstars. Reichlich Antioxydantien enthalten Heidelbeeren, Blaubeeren und Brombeeren, also Früchten mit dunkler Farbe. Die Brennnessel mit ihrem hohen Vitamin A- und C-, Calcium- und Eisengehalt wird gerne als Stärkung bei Frühjahrsmüdigkeit verwendet. Auch Brennnesselsamen sind ein wahres Superfood. Sie schmecken leicht nussig und enthalten reichlich ungesättigte Fettsäuren sowie Mineral- und Ballaststoffe.
Natürlich liefern auch wohlbekannte Küchenkräuter wie Petersilie, Schnittlauch und Oregano neben ihrem würzigen Geschmack Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Gerade im Winter, wenn es nur wenig frisches Gemüse gibt, sind selbstgezogene Sprossen sind hervorragende Lieferanten für Vitamin und Mineralstoffe. Weitere einheimische Superstars sind Zwiebelgewächse, zum Beispiel Knoblauch, ebenso wie Nüsse, Saaten, Getreide und die bunte Familie der Hülsenfrüchte. Sie alle überzeugen mit einer reichen Palette an gesunden Nährstoffen.
Die im Handel angebotenen exotischen Superfoods sind oft industriell verarbeitet, haben lange Transportwege hinter sich und dadurch empfindliche Inhaltsstoffe eingebüßt. Im Gegensatz dazu punkten einheimische Lebensmittel durch kurze Wege und sind frisch verfügbar.
Heimische Produkte schonen zudem den Geldbeutel. So kosten hundert Gramm Leinsamen etwa nur die Hälfte von importierten Chiasamen.
Meine Nährstoffempfehlung: www.andreathaller.de/naehrstoffe
Frisch und ausgereift – regional unschlagbar!
Der regionale und saisonale Bezug bietet einen weiteren Vorteil: die Pflanzen können richtig ausreifen. Denn wird Gemüse und Obst erst zum optimalen Reifezeitpunkt geerntet, bilden sich vermehrt sekundäre Pflanzenstoffe, die für Geschmack und Gesundheit wichtig sind. Nach der Ernte gehen hitzeempfindliche Inhaltsstoffe wie Vitamin C, Folsäure und manche sekundäre Pflanzenstoffe schnell verloren, so dass sie möglichst erntefrisch verzehrt werden sollten. Ein Grund, täglich ein Teil des Superfoods unerhitzt zu Essen. Auch Gemüse wie Grünkohl oder Broccoli eignen sich für einen schmackhaften Rohkost Salat. Manche sekundäre Pflanzenstoffe werden allerdings durch das erhitzen für den Körper erst verfügbar, so bei Tomaten.
Saisonale Vielfalt nutzen,
denn jede Jahreszeit hat ihre eigenen Superstars: frische Kräuter und erste grüne Blätter im Frühling, bunte Beeren und Früchte im Sommer, knackigen hafte Nüsse und Saaten im Herbst und hartgesottene Gemüse wie Grünkohl und Portulak im Winter. Mit dieser großen Fülle an heimischen Produkten gelingt es, auch ohne exotische super Lebensmittel nährstoffreich und genussvoll zu Essen. Der Hype um Superfoods bringt jedoch auch die Chance, dass Menschen, die sich bisher nur wenig Gedanken um ihr Essen gemacht haben, das Interesse an wertvollen und naturbelassenen Lebensmittel entdecken.
Meine Nährstoffempfehlung: www.andreathaller.de/naehrstoffe
Bleiben Sie gesund!
Mit den besten Grüßen und Wünschen für Ihre Gesundheit
Ihre Andrea Thaller
Vitalzentrum Thaller