Tipps zur Abkühlung bei heißen Tagen
So halten Sie die Hitze aus der Wohnung raus.
Der Sommer in Deutschland gibt ordentlich Gas, das Thermometer kratzt an der 30-Grad-Marke. Was kann man jetzt tun, damit die eigenen vier Wände nicht zur Sauna werden? Wir geben Ihnen zehn Anti-Hitze-Tipps, mit denen Sie Ihre Wohnung kühl halten.
Wer in der Stadt lebt oder arbeitet, leidet im Sommer besonders unter der Hitze. Die Straßen und Häuserwände speichern die Wärme in ihren Steinmassen und geben sie in der Nacht nur langsam wieder ab. Dagegen sinken die Temperaturen auf dem Land in der Ruhephase deutlich schneller, da der natürlich gewachsene Boden im Vergleich ein schlechter Wärmespeicher ist.
Mit dem Bettlaken-Trick die Wohnung kühl halten
Um der Hitze zu trotzen, hilft es, handfeuchte Tücher oder Bettlaken mit hohem Baumwollanteil im Raum aufzuhängen. Die Stoffe werden zum Beispiel vor das Fenster oder über zwei Stühle gehängt.
So bleibt die Hitze draußen
Grundsätzlich erwärmen sich Innenräume nur dann, wenn das Sonnenlicht ungebremst in den Wohnraum gelangt oder wenn es tagsüber eine direkte Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich gibt, etwa durch geöffnete Fenster und Türen. Lüften Sie daher nur gegen Abend und schließen Sie die Fenster, bevor Sie morgens das Haus verlassen. So kann keine warme Luft ins Haus strömen und Bauteile und Einrichtung übermäßig aufheizen. Über die Fenster – selbst wenn sie geschlossen sind – kommt die Hitze ohnehin am besten in die Wohnung. Um das zu verhindern, ist eine Beschattung von Außen wichtig, damit die Wärme erst gar nicht in die Wohnung gelangt. Am wirkungsvollsten ist dabei ein heller, außen angebrachter Sonnenschutz – etwa eine Jalousie oder Fensterläden – der den größten Teil des Lichts und der Wärme reflektiert. So kann man nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur die Sonneneinstrahlung um bis zu 75 Prozent reduzieren. Eine Innenbeschattung durch Vorhänge oder Rollos mindert die Sonneneinstrahlung demnach nur um 25 Prozent – und das auch nur, wenn der Blendschutz hell ist.
Lüften nur morgens und nachts
Das Querlüften in den Abend-, Nacht- und Morgenstunden ist eine effektive Maßnahme, um frischen Sauerstoff und kühle Luft in die Wohnräume zu bekommen. Ist eine Wohnung erst einmal aufgeheizt, ist es schwer, die Lufttemperatur wieder zu senken. Tagsüber sollten daher möglichst alle Fenster und Türen geschlossen bleiben. Wird dennoch gelüftet, kann es zu Feuchteschäden am Mauerwerk kommen, wenn warme und feuchte Außenluft im Keller auf Kälte trifft. Denn die kalten Wände und andere Bauteile im Untergeschoss kühlen die hereinströmende Luft rasch ab. Dies führt zur Kondensation des Wasserdampfes in der Luft. Das Kondenswasser wiederum durchfeuchtet den Putz und kann Schimmelbildung fördern. Die Experten raten Hausbesitzern, im Sommer ihre Kellerwände einmal mit einem kleinen Laserthermometer zu messen, um ein Gefühl für die Temperaturen im Raum zu erhalten. Sind die Bauteile kühler als zwölf Grad, sollten von Mai bis September die Kellerfenster geschlossen bleiben.
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Klimaanlage ist großer Kostenfaktor
Unter allen Möglichkeiten, sich im Haus vor brütender Hitze zu schützen, ist außer einer Wärmedämmung die Klimaanlage sicherlich die effektivste. Es gibt mobile Kleingeräte, die sich besonders dafür eignen, einzelne Zimmer zu klimatisieren. Größere Ausführungen lassen sich an der Außenwand anbringen und können auch mehrere Räume kühlen. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass eine Klimaanlage viel Strom frisst und daher nicht nur in der Anschaffung für hohe Unkosten sorgt. Laut der Deutschen Energieagentur (dena) verbraucht ein durchschnittlich großes Raumklimagerät im Monat so viel Strom, wie eine Kühl- und Gefrierkombination im ganzen Jahr. Zudem muss bei Block- und Kompaktgeräten die Abluft über einen Schlauch nach außen transportiert werden. Das geht nur durch ein geöffnetes Fenster oder eine Tür.
Überflüssige Elektrogeräte ausschalten
Elektrogeräte wie Computer, Fernseher, Spülmaschine und Fön produzieren Wärme. An ohnehin schon warmen Tagen empfiehlt Klaus Stöckmann, Energieberater der Verbraucherzentrale Brandenburg, daher nur jene Geräte anzumachen, die auch wirklich gebraucht werden. Ein verzichtbares Gerät ist zum Beispiel der Wäschetrockner. Die Wäsche trocknet bei warmen Temperaturen und Sonnenschein auch sehr gut an der Leine auf dem Balkon oder im Garten. Geräte, die im Moment nicht gebraucht werden, sollten komplett abgeschaltet werden. Denn im Stand-by-Betrieb können sie immer noch Wärme abgeben. Möglichst wenig Hitze sollten Bewohner auch beim Kochen produzieren. Bei manchen Gerichten kann der Koch die Platten kurz vor Schluss ausschalten. Denn sie geben weiterhin Wärme ab. Im Sommer ist zudem der Einsatz von Abzugshauben besonders sinnvoll – sie tragen die warme Kochluft nach draußen, ohne dass die Hitze von draußen in die Küche dringt.
Eiskalte "Wärmflasche"
Gerade nachts, wenn man schlafen möchte, können die heißen Temperaturen unerträglich werden. Dabei ist aber laut Schlafexperten nur der Zeitpunkt des Einschlafens problematisch. Ist man erst einmal weggenickt, stört die Hitze auch nicht mehr. Als kühlende Erfrischung hilft auch eine Wärmflasche mit kaltem Wasser, die man einfach zwischen die Oberschenkel legt. Die Kälte verteilt sich dann über das Blutbahnsystem gleichmäßig im ganzen Körper.
Nachthemd ins Eisfach
Alternativ können auch die Nachtwäsche oder das Bettlaken in einer Kunststofftüte ins Eisfach gelegt werden. Nach dem Überstreifen erfrischt die Kälte angenehm und hilft dem Körper, die Temperatur zu senken, bis man eingeschlafen ist. Kaltes Duschen hingegen bringt den Kreislauf erst richtig in Schwung, daher sollte lieber lauwarm geduscht werden. So weiten sich die Poren der Haut und können Temperatur und Feuchtigkeit am besten ausgleichen.
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