Was bedeutet den Diabetes eigentlich?
Um genauer beurteilen zu können, ob es sich beim Diabetes um eine leichte oder schwere Erkrankung handelt, ist es natürlich notwendig, sich erst einmal ein Bild von dieser Erkrankung zu machen.
Vielleicht haben Sie schon einmal gehört, dass der Diabetes auch als Stoffwechselerkrankung bezeichnet wird und die Ernährung bei der Behandlung eine große Rolle spielt. Um das zu verstehen, lohnt es sich, die Verwertung der Nahrung genauer anzusehen. So lesen Sie bitte hier - und erhalten am Ende meine Empfehlungen!
Essen und Trinken – lebensnotwendig!
Stellen Sie sich doch einmal vor, Sie arbeiten an einem schönen Tag im Garten. Hierfür benötigt der Körper Energie, denn Gartenarbeit kann ganz schön anstrengend sein. Und Arbeit macht hungrig.
Nachdem Sie einige Zeit gearbeitet haben, machen Sie daher eine Pause und essen und trinken etwas, weil es für den Menschen lebensnotwendig ist. Dem Körper wird dadurch die für alle Lebensprozesse notwendige Energie zugeführt. 21 Trilliarden Prozesse an der Zahl – sekündlich!
Was in der Nahrung steckt…
Nehmen wir doch einfach mal an, Sie essen ein Stück Wurst- oder Käsebrot. Genauer betrachtet gibt es in einem Wurst-, Käsebrot 3 unterschiedliche Nahrungsbestandteile, die dem Körper Energie liefern: Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß.
Kohlenhydrate sind die hauptsächlichen Energielieferanten des Körpers. Im Wurst- oder Käsebrot sind sie in Form von Stärke des Mehls im Brot enthalten. Kohlenhydrate bestehen aus Zuckerteilchen. Diese können einzeln - wie etwa beim Traubenzucker - zu zweit - beispielsweise als Milchzucker in Milchprodukten - oder auch zu mehreren - als Stärke – zum Beispiel in Kartoffeln, Reis oder Getreide vorkommen. In dem Mehl des Brotes sind mehrere Zuckerteilchen als „Vielfachzucker“ miteinander verbunden.
Fette dienen den Körper als „Energiereserve“, denn im Fett ist besonders viele Energie gespeichert. Fett ist in dem Wurst- oder Käsebrot sowie sowohl in der Butter als auch im Käse oder in der Wurst enthalten.
Eiweiße sind wichtige Baustoffe für den Körper, da sie das Grundgerüst für alle Körperzellen liefern. Sie sind ebenfalls sowohl in der Wurst als auch im Käse enthalten.
Im Körper werden die Nährstoffe des belegten Brotes in Energie verwandelt, die sie zur weiteren Gartenarbeit brauchen - daher auch der Name „Stoffwechsel“.
Der Weg der Verdauung – was passiert mit den Zuckerteilchen?
Verfolgen wir doch den weiteren Weg des belegten Brotes im Körper und schauen uns vor allem an, was mit den Kohlenhydraten weiterhin passiert. Sie kauen und zerkleinern das Brot und schlucken es hinunter. So gelangt es in den Magen und gelangt anschließend in den Darm, wo es verdaut wird. Für unsere Kohlenhydratketten bedeutet dies, dass sie nun in die einzelnen Zucker Teilchen aufgespalten werden. Dies dauert umso länger, je länger die Zuckerketten sind. Am Ende der Verdauung sind im Darm lauter einzelne Zuckerbausteine.
Der Weg zur Zelle - und wie wichtig eine funktionierende Mikrozirkulation ist…
Damit die in den Zuckerbausteinen gespeicherte Energie allerdings zu den verschiedenen Körperteilen gelangt, in denen sie benötigt wird - zum Gehen, in den Armen, dem Herzen oder den Füßen, muss sie erst dorthin gebracht werden. Wann immer im Körper bestimmte Stoffe transportiert werden, erfolgt dies in der Regel in den Blutgefäßen – in der Mikrozirkulation. Die einzelnen Zuckerteilchen treten daher durch die Darmwand direkt in die Blutgefäße und werden zu den verschiedenen Regionen Ihres Körpers transportiert, wo sie benötigt werden. Haben sie beispielsweise Holz gesägt, so wird Energie für die Muskeln in den Armen benötigt.
Ohne Insulin geht nichts!
Die Muskeln bestehen aus Zellen. Eine Zelle ist so etwas wie ein „Minikraftwerk“, indem der Körper Energie gewinnt. Sie können sich eine einzelne Zelle als einen Raum vorstellen, der viele verschiedene Türen hat. Im Inneren befinden sich ein „Brennofen“, in dem die Zuckerteilchen zu Energiegewinnung „verbrannt werden“. Bevor die Zuckerbausteine in das Zellinnere gelangen, müssen jedoch erst die Türen der Zelle geöffnet werden. Diese Aufgabe übernimmt ein Botenstoff (Hormon) - das Insulin, welches in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Insulin versorgt die Zellen mit der Information, dass die Türen geöffnet werden müssen, da Zuckerbausteine vor der Tür warten. Es ist somit eine Art „Türöffner“, der die Türen der Zellen zuerst aufmachen muss, damit der Zucker in die Zellen gelangen kann.
Türen auf - Zucker rein...
Die Bauchspeicheldrüse befindet sich im Oberbauch und stellt vor allem - wieder Name schon sagt - Verdauungssäfte, den „Bauchspeichel“, her. Eine andere Aufgabe ist aber auch die Produktion und Bereitstellung des Insulins. Befindet sich eine gewisse Menge an Zucker im Blut, so bekommt die Bauchspeicheldrüse den Befehl, rasch eine gewisse Menge an „Türöffner“ zur Verfügung zu stellen. Auch das Insulin wird über die Blutbahn, in der Mikrozirkulation, zu den Zellen transportiert.
Bei der Zelle angelangt, öffnen die „Insulin-Türöffner“ die „Türen“ - der Zucker gelangt in das Zellinnere und wird dort in Energie umgewandelt. Damit geht die Zuckermenge im Blut zurück und der Blutzucker sinkt.
Der kleine Unterschied und seine großen Folgen…
Die Art und Weise, wie die Nahrung vom Körper aufgenommen, zerkleinert, zur Zelle transportiert und mit Hilfe der „Türöffner“ Insulin in die Zelle geschleust wird, ist bei Menschen mit und ohne Diabetes gleich. Es gibt allerdings einen ganz entscheidenden Unterschied:
Bei Ihnen als Typ-2-Diabetiker wirkt das Insulin nicht so gut, weil sich viele Zelltüren schwerer öffnen lassen – so, als wenn sie klemmten. Und, wenn sie sich eine klemmende Tür vorstellen, dann wissen sie aus Erfahrung, dass sie bei einer schwergängigen Tür viel mehr Kraft benötigen, um diese aufzubekommen. Einfacher und mit weniger Kraftaufwand geht es, wenn die Tür gut geölt ist und leicht aufgeht.
Warum es klemmt?!
Eine Reihe von Ursachen, sind dafür verantwortlich, dass bei Menschen mit Diabetes die Türen der Zellen schlechter funktionieren. Sie können sich dies so vorstellen, dass sich manche Türen überhaupt nicht oder nur sehr schwer öffnen lassen. Eine erbliche Veranlagung allein führt jedoch nicht zum Ausbruch der Erkrankung. Es gibt sehr viele Menschen, die trotz dieser erheblichen Belastung nicht an Diabetes erkranken. Es müssen daher noch andere Faktoren dazukommen, damit der Diabetes entsteht.
Zu viel Essen und Trinken - zu wenig Bewegung – eine gestörte Mikrozirkulation!
Einen sehr wichtigen Faktor stellt neben der gestörten Mikrozirkulation des Blutkreislaufes, das Übergewicht dar, denn die meisten Menschen mit Typ-2-Diabetes sind übergewichtig. Die Wirkung des Übergewichtes lässt sich mit einer Last vergleichen, welche dazu führt, dass sich die Rahmen der Zelltüren verziehen und die Türen somit „klemmen“.
Ein anderer wesentlicher Faktor ist Bewegungsmangel. Je weniger Sie sich bewegen, desto eher führt dies dazu, dass die Zelltüren mit den Jahren immer schwerer zu öffnen sind.
Die Bauchspeicheldrüse arbeitet darum auf Hochtouren…
Da sich die Zelltüren nur schwer öffnen lassen, versucht dies die Bauchspeicheldrüse auszugleichen, indem sie immer mehr Insulin herstellt. Sie können sich das so vorstellen, dass mehr „Insulin-Türöffner“ mit vereinten Kräften versuchen, die klemmenden Zelltüren aufzubekommen. Aus diesem Grund stellt Ihre Bauchspeicheldrüse in der Regel sogar viel mehr Insulin zur Verfügung als bei Menschen, die keinen Diabetes haben. Eine Zeitlang schafft sie es so, den Zucker in Schach zu halten. Im weiteren Verlauf kann die Bauchspeicheldrüse diese Überproduktion nicht mehr aufrechterhalten. Gemessen an dem, was Sie an Insulin benötigen, haben sie dann zu wenig Insulin - und damit einen relativen Insulinmangel. Der Diabetes bricht aus. Langfristig für diese Überforderung dazu, dass Ihre Bauchspeicheldrüse immer mehr erschöpft und deshalb langsamer und weniger Insulin zur Verfügung stellt.
Zuckerstau in den Blutgefäßen!
Gelingt es dem „Türöffner“ Insulin nicht oder nur unter großen Anstrengungen, die schwergängigen Türen zu öffnen, kommt es zum „Zuckerstau“ im Blut. Die Zuckerteilchen gelangen nicht mehr schnell genug ins Zellinnere und stauen sich in den Blutgefäßen: sie haben einen zu hohen „Blutzuckerspiegel“. Diesen können Sie auch leicht selbst mit Hilfe einer Blutzuckermessung feststellen.
Der Zucker Stau hat Folgen…
Leider bleibt dieser „Zuckerstau“ nicht ohne Folgen. Da die Blutgefäße, und damit eine gestörte Mikrozirkulation, den ganzen Körper durchziehen, können erhöhte Blutzuckerwerte auf Dauer die Blutgefäße an den verschiedensten Organen sowie die Nerven schädigen: Auge, Niere, Füße, Herz, Gehirn, Magen oder Darm können davon betroffen werden. Ohne, dass Sie zunächst selbst bemerken - ein erhöhter Zuckerspiegel im Blut tut schließlich nicht weh - kann ein „Zuckerstau“ auf Dauer bedrohliche Erkrankungen im ganzen Körper zur Folge haben. Dies ist der Grund, warum Sie einen Zuckerstau in den Gefäßen unbedingt vermeiden sollten.
Leichte oder schwere Erkrankung?
Einen „leichten“ oder „schweren“ Diabetes gibt es nicht, sondern nur den Unterschied zwischen einem „gut“ oder „schlecht“ eingestellten Diabetes. Gute Blutzuckerwerte und ebenfalls gute Werte bei anderen Risikofaktoren - zum Beispiel Blutdruck, Blutfettwerte - garantieren den besten Schutz vor Folgeerkrankungen. Umgekehrt erhöht sich das Risiko bei einer schlechten Stoffwechseleinstellung.
Auf das Ergebnis kommt es an!
Eine ganze Reihe unterschiedlicher Behandlungsmöglichkeiten steht zur Verfügung, um den Typ-2-Diabetis erfolgreich zu behandeln.
Allen gemeinsam ist jedoch, dass Sie einige Lebensgewohnheiten ändern und in Sachen Diabetes selbst aktiv werden müssen. Wie erfolgreich Ihre Diabetes Behandlung ist, zeigt sich an Ihrem Stoffwechselwerten.
Hier meine Empfehlung zur Stärkung Ihrer Mikrozirkulation, die Diabetiker zu schätzen wissen:
www.andreathaller.de/diabetes-hilfe
Näheres auch in meinem Webinar:
Für Ihren Stoffwechsel kann ich Ihnen ebenfalls ein Webinar ans Herz legen, über diesen Anmeldelink: www.andreathaller.de/termine
Meine Ratgeber:
zur Gewichtsreduktion www.andreathaller.de/schlank
zur Diabetes-Behandlung www.andreathaller.de/diabetes
Bleiben Sie gesund!
Mit den besten Grüßen und Wünschen für Ihre Gesundheit
Ihre Andrea Thaller
Vitalzentrum Thaller